Kiva hat als gemeinnützige und nicht auf Profit ausgerichtete Organisation (NGO) auch das Thema Effizienz auf dem Schirm. Mehr Effizienz heißt Finanzierung von mehr Darlehen und somit der Erfüllung des sozialen Auftrages näher kommen.

In den kommenden Wochen wird Kiva ein Experiment starten. Kiva wird es zulassen, Dalehensanfragen auch ohne Übersetzung ins Englische freizuschalten. Das gab es in der Vergangenheit schon vereinzelt, beispielsweise bei französisch- oder spanischsprachigen Darlehen. Es wird aber in nächster Zeit häufiger auftreten.

Übersetzungen sind ein Kostenpunkt. Kiva begründet seine Entscheidung damit, dass trotz der kostenfreien Übersetzung der Darlehensbeschhreibungen durch hunderte Freiwillige Kivas interner Managementprozess bei steigender Anzahl zu vermittelnder Darlehen zunehmend komplexer und damit teurer wird.

Wer die jeweiligen Sprachen versteht, sollte mit der Veränderung kein Problem haben. Für alle anderen empfiehlt Kiva die Online-Übersetzungsdienste Google Translator und den Babel Fish. Wir haben die Einsatzmöglichkeit solcher Dienste bereits im Rahmen unserer deutschen Anleitung für die Vergabe von Darlehen erwähnt. Die Dienste liefern zwar keine korrekten Übersetzungen ins Deutsche, dennoch reicht die Qualität aus, um die wesentlichen Informationen aus den Beschreibungstexten zu ziehen und um sich so ein besseres Bild von den um ein Darlehen ersuchenden Kleinunternehmern machen zu können.

Kiva wird diesen Schritt des Aussetzens von Übersetzungen genau analysieren und beispielsweise erfassen, ob sich die fehlende Übersetzung im Vergleich zu englischsprachigen Darlehen negativ auf die Finanzierungsdauer der Mikrokredite auswirkt. Zudem wird Feedback bei den Kiva-Unterstützern gesammelt. Nach der Sichtung und Aufbereitung der Ergebnisse wird Kiva entscheiden, ob an diesem Verfahren festgehalten werden soll.

Wer Feedback geben möchte, kann dies per E-Mail an contactus@kiva.org tun.